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Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)

Familie

wegerichgewächse

Gattung

Fingerhüte (digitalis)

Art

roter Fingerhut

Die Pflanze:

Der Fingerhut ist ursprünglich heimisch in Westeuropa und Nordafrika. Durch Kultivierung als Garten-, Zier- und Nutzpflanze ist sie mitlerweile in ganz Europa und auch Nordamerika zu finden. Bevorzugte Wuchsgebiete sind kalkarme Böden auf Waldlichtungen, an Waldrändern, felsigen Hängen sowie Heckensäumen. Die typischen kerzenförmigen Blüten treibt der Fingerhut im zweiten Jahr nach der Keimung aus, im ersten bildet sich eine Blattrosette mit spitzovalen Blättern aus der im letztlich der ein bis zwei Meter hohe Stängel ausgetrieben wird.

Nicht schwer zu erkennen ist, dass der Name Fingerhut von der Form der einseitig am Stängel wachsenden Blüten abgeleitet wurde. Fingerhut ist ein Sonnenkeimer und lässt sich daher nicht im Schatten kultivieren. Ebenso schnell wie er Kahlschläge und Lichtungen besiedelt, verschwindet er wieder wenn Gräser und die ersten Baumpflänzchen nachwachsen.

Geschichltliches:

Wegen der Auffälligkeit der Blüten als auch dem Wuchs in tiefen Wäldern wurde dieser Pflanze einiges an Mystik zuteil. So glaubte man früher, dass Feen und Elfen sich ihre Kleidung aus den Blüten fertigten. In der englischen Mythologie wird der Fingerhut als Foxglove (Fuchshandschuh) beschrieben. Der Fuchs zog sich die Blütenschuhe, die er von bösen Feen geschenkt bekam, über die Füße um so unbemerkt in die Hühnerställe schleichen zu könne. Die Zeichnung der Blüten sollen der Sage nach die Fingerabdrücke der Feen sein.

Nutzung:

Seit dem 18. Jahrhundert ist die Wirkung des Fingerhutes als medizinisch wirksame Arznei bekannt. In der Antike kannte man diese offensichtlich noch nicht, zumindest gibt es keinerlei erhaltene Aufzeichnungen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten Heilpflanzen der Antike aus Süd- und Südosteuropa kamen, der Fingerhut aber eher westlich und nördlich heimisch war. In Nordeuropa gab es schon vorher Experimente mit Fingerhut, doch der Durchbruch kam erst im 18. Jahrhundert als Mittel bei Herzinsuffizienz. 1785 wurde vom englischen Arzt William Withering die erste Abhandlung über die Wirkungsweise veröffentlicht. Digitalis hat in der Medizin eine enorme Bedeutung gewonnen, als herzstärkend, als Mittel zur Senkung der Herzfrequenz und nach neueren Studien soll es sogar gegen Krebszellen wirken.

Von einer Selbstmedikation ist wegen der enormen Giftigkeit der Pflanze dringendst abzuraten! Schon geringste Mengen können tötlich sein!

Reinhardswald - Fingerhut
Reinhardswald - Fingerhut
Reinhardswald - Fingerhut

Besonderes:

Weitere Namen aus Mundarten sind Fingerpiepen, Handschuhkraut, Potschen, Waldglocke, Fuchshandschuh oder auch Waldschelle. Bei vollem Sonnenlicht richtet die Pflanze ihre Blüten nach Süden aus, was auch als Orientierungshilfe dienen kann wenn man mal vom Weg abgekommen ist

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