Wüstung Reinersen:
1019 wurde diese Siedlung zum ersten mal unter dem Namen Reginhereshusen urkundlich erwähnt. Da es hier günstige Rohstoff- Voraussetzungen für die Herstellung von Ton- und Töpferwaren gab, siedelten sich vermutlich neben einigen Höfen Töpfereibetriebe an, die bis ins 15. oder 16. J ahrhundert vor allem Gebrauchsgeschirr verschiedenster Art herstellten. Von der aufgestellten Infotafel (auf dem Ecopfad Ahlberg-Mariendorf) kann man den vermuteten kleinen Hügel der Kirche gut erkennen, die damals wohl das Zentrum des kleinen Dorfes bildete. Funde von Keramikscherben, verbranntem Fachwerklehm und Mörtelresten bestätigen die urkundliche Erwähnung dieser Siedlung. Über die Jahre veränderte sich der Name dabei von Reginhereshusen über Reynhersesen, Reinhardsen und Reinhertzen in Reinersen. Reinersen wurde etwa 400-500 Jahre bewohnt und bewirtschaftet ehe es aufgegeben wurde. Die genauen Gründe dafür sind nicht bekannt, wurde doch die Töpfereitradition am Ahlberg bis ins 20. Jahrhundert fortgeführt. Auf der Infotafel steht dass es bis ins 16. Jahrhundert bewohnt war, jedoch wurde 1455 bereits im Grebensteiner Salbuch von der Wüstung Reinhardessenn geschrieben. Es könnte sich dabei jedoch am Ende nur um eine Siedlungspause handeln.
Reinersen gilt heute als namensgebend für den Reinhardswald, was durchaus wegen der namentlichen Verwandtschaft und der vorstädtlichen Grundungszeit vorstellbar ist. Die Legende über die Entstehung sagt freilich etwas anderes und vielleicht ist es ja am Ende eine Mischung aus beidem...
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